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Review: Star Trek — Into Darkness

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Auf Einladung der Jungen Europäischen Föderalisten hatten Astrid und ich heute das Vergnügen, der des neuesten Kinofilms aus dem Star Trek Universum beizuwohnen. Into Darkness ist eine in jeglicher Hinsicht gelungene Tour-de-Force durchs Gene Roddenberry-Universum, in der sich die neu besetzte Originalcrew — Captain Kirk, , , Pille, Scotty, Chekov und Zulu — einem altbekannten Superschurken und frischester Tricktechnik konfrontiert sehen. So schön wie Khan (Khan!) hat noch nie jemand ein zig Megatonnen schweres Raumschiff in eine CGI-Stadt krachen lassen, so spektakulär wie und der Bösewicht haben nicht mal ein Bruce Willis und seine Widersacher in schwindelnden Höhen Faustkämpfe ausgefochten, so glaubwürdig und engangiert wie der junge Heißsporn-Kirk trat selten ein SciFi-Kapitän in vollster Konsequenz für seine Mannschaft ein.

Dass die Veranstalter bei der Begrüßung auf die Parallelen zwischen der Idee eines europäischen/weltweiten Föderalismus und dem Grundgedanken des friedvollen Umgangs zwischen verschiedenen Sternenreichen verweisen, ist sehr nah hergeholt: Gene Roddenberry befreite mit seiner Vision eines intergalaktischen friedlichen Zusammenlebens das Science-Fiction-Genre für ein Mainstream-Publikum von seinem bis dato eher martialischem Ruf. Sein Star Trek Universum entwarf er als uneingeschränkt positive, humanistische Zukunftsvorstellung, in der unterschiedliche Hautfarben von Erdlingen in Relation zur Begegnung mit völlig fremden außerirdischen Rassen zu jener Nebensächlichkeit degradiert werden, die sie auch realpolitisch in unserer Gegenwärt längst sein sollten.

Story gelungen, Tricktechnik fantastisch, 3D überstrapaziert

Into Darkness nutzt zwar exzessiv virtuelle Filmrealitäten, lebt aber von der großartigen schauspielerischen Leistung eines Ensembles, das ein schwieriges Erbe antritt. Ohne Hardcore-Trekkie zu sein (ich trug im Gegensatz zu etlichen anderen Vorpremierengästen leider keine Uniform der Sternenflotte) behaupte ich, dass der Streifen sowohl für eingefleischte Fans als auch für Kinobesucher ohne spezifisches Vorwissen eine Menge zu bieten hat. Letztere These erhärtet mein 1-Frau-Sample Astrid, die bei der anschließenden Befragung trotz völliger Unkenntnis der Beam-Technologie sowie der obersten Direktive versicherte, sich keine Minute gelangweilt zu haben. Erstere Vermutung bestätigten zwei der passend gekleideten Herren auf der Herrentoilette, die sich einig waren, dass der eine oder andere kleine Regiefehler respektive historischer Ungenauigkeiten im Kontext der Roddenberry-Realität dem hohen Unterhaltungswert keinen Abbruch tun.
Star Trek - Into DarknessAnders als mancher Vorgänger verzichtet auf ausschweifende Dialoge und philosophische Monologe zugunsten eines Action-Plots, der Besatzung und Technik vor harte Herausforderungen stellt und in einer Raumschlacht zweier föderierter Schiffe sogar zahlreiche Leben fordert. Detaillierte Vergleiche der Optik des aktuellen Warp-Kerns mit Vorgängermodellen mögen andere vornehmen, ich möchte an dieser Stelle lieber die ultrakurzen Minikleider der weiblichen Besatzungsmitglieder als erfreulich politisch unkorrekten Kontrapunkt in einem zutiefst vom Gedanken des Humanismus geprägten Sci-Fi Universums lobend erwähnen. Ich denke, Majel Barrett ist stolz auf Zoe Saldana.

Formal wäre an Into Darkness lediglich zu bemängeln, dass auffallend viele Framings der Optimierung der 3D-Präsentation dienen. Die Leinwand mag die Tiefenillusion noch so gut vermitteln, doch in manchen Szenen nervt dieser produktionstechnische Impetus gewaltig: die 3D-Technik spielt primär bei rasanten Raumschlacht-Szenen oder actionsreichen Kämpfen ihre Stärken aus, doch in den spärlichen Gesprächszenen stört meiner Meinung nach der übertriebene Einsatz des Gestaltungsmittels “Tiefe”. Statt Jumpcuts steht der eine Protagonist einfach in der Vordergrund-Unschärfe und “rahmt” zwei Seiten des Bildes ein, um einen visuellen “Tunnel” zum zweiten Gesprächspartner zu bilden — undenkbar in der in der Prä-3D-Brillen-Ära. Das mag eine Geschmacksfrage sein, aber hier haben Regisseur J. J. Abrams und/oder sein Chefkameramann Daniel Mindel etwas übertrieben.

Star Trek Into Darkness: die Geschichte

Spoiler Alert: Die folgende Passage enthält eine kurze der Filmhandlung.

Spock soll auf einem Planeten der M-Klasse mittels Hi-Tech Device einen Vulkanausbruch, der die örtliche, vor-technisierte Zivilisation völlig vernichten würde, verhindern. Das gelingt, doch um seinen in Bedrängnis geratenen Ersten Offizier zu retten, muss Captain Kirk gegen die oberste Direktive der Sternenflotte verstoßen, die jegliche wahrnehmbare Einmischung in die Angelegenheiten fremder Zivilisationen verbietet. Die Eingeborenen kriegen die Enterprise zu Gesicht, Spock überlebt und verpfeift zum Dank seinen Chef bei der Admiralität.

Doch ein Terroanschlag auf ein als Archiv getarntes Waffenlabor der Flotte führt zur Einberufung einer Krisensitzung, die wiederum Ziel eines Attentats wird, bei dem Pike sein Leben verliert. Kirk erhält sein Kommando zurück und soll mit der Enterprise, vollbeladen mit neuartigen Super-Torpedos, Jagd auf den Abtrünnigen machen. Der versteckt sich schlauerweise auf Kronos, dem Heimatplaneten der Klingonen. Jegliche Operation der Sternenflotte auf deren Gebiet könnte einen Krieg heraufbeschwören, was Kirk jedoch nicht von seiner Mission abhält. Chefingenieur Scott, der nach der Weigerung, die unbekannten Torpedos an Bord zu nehmen seinen Dienst quittiert, und Spock überreden Kirk schließlich, die Torpedos in den Rohren zu belassen und den Terroristen stattdessen in einer riskanten Bodenmission gefangen zu nehmen.

In derem actionreichen Verlauf stellt sich heraus, dass der Gesuchte in Wahrheit gar kein ehemaliger Captain der Sternenflotte, sondern ein vom machtgierigen Oberbefehlshaber aus seiner Kryo-Starre aufgetauter Superkämpfer ist. Die Enterprise, die aufgrund ihres defekten Warp-Antriebs hilflos im All herumhängt, wird kurz darauf von besagtem Admiral mit einem überlegenen Schiff angegriffen, das Kirk aber mit Khans Hilfe entern und übernehmen kann. Dass der Feind seines Feindes durchaus nicht sein Freund ist, erfährt Kirk, als Khan die Kontrolle über das überlegene Schiff des Admirals übernimmt und selbst die Entprise angreift. Erneut wendet Kirkt die Katastrophe ab, allerdings um den Preis lebensbedrohlicher Verstrahlung.

Aus dem Blut von Khan, den Spock und Lebensgefährtin (!) Uhura schließlich auf der Erde nach eingangs erwähnter spektakulärer Crash-Landung endlich festsetzen, gewinnt “Pille” McCoy ein Serum, dass Kirks Leben rettet. Respekt an die Drehbuchschreiber, denn obwohl von vornherein feststeht, dass der junge Kirk heil davonkommen muss, da sonst eine Zeitschleife entstünde, die William Shatners Existenz auslöscht, kommt das Ende verdammt spannend rüber.

Fazit: Stark Trek — Into Darkness ist Lebenselixier für Trekkies, Pflichtfilm für Science Fiction Fans, uneingeschränkt tauglich für alle anderen *g*


Star Trek image by dave_7 via FlickR. his image, which was originally posted to Flickr.com, was uploaded to datenschmutz 08 May 2013. On that date it was licensed under a CC Share-alike / Attribution license.


Copyright © 2010 Ritchie Pettauer / datenschmutz
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